WIE ALLES BEGANN…

Aufgewachsen in einem Haus voll alter Möbel lernte ich früh, Objekte mit Charakter und Geschichte zu lieben. Ich hatte immer das Gefühl, dass jedes Stück seine eigene Geschichte zu erzählen hat und ich schätzte sie gerade für ihre kleinen Macken, die manchmal amateurhaft gerichtet wurden. Und dennoch hat es gedauert, bis ich Mitte 20 Jahr, bis ich die Restaurierung und Konservierung von Möbeln und Holzobjekten als meine Berufung erkannte.

Nach meinem Abitur studierte ich Germanistik mit dem Nebenfach Kunstgeschichte und stellte nach dem Abschluss fest, dass ein reiner Schreibtisch-Job einfach nichts für mich war. Ganz hinten in meinem Kopf hatte ich immer den Wunsch gehabt, etwas mit meinem Händen, etwas kreatives zu tun, und dann war da ja noch meine ungebrochene Liebe für antike Möbel. So begann ich, nach einem Beruf zu suchen, der diese Interessen mit meiner akademischen Neugier, meinem Forschungsdrang und meiner Wissenschafts-Begeisterung verband - und ich fand ihn in der Restaurierung und Konservierung!

Auf meiner Suche nach einem Weg, diesen Beruf zu erlernen fand ich das Goering Institut in München, dass neben den theoretischen und wissenschaftlichen Aspekten auch großen Wert auf die praktische Seite der Konservierung-Restaurierung legt. Dies war speziell für mich, von den Geisteswissenschaften kommend und ohne nennenswerte praktische Erfahrung, natürlich von großem Vorteil. Besonders am Herzen lag mir, dass das Studium am Goering Institut den Richtlinien der Charter von Venedig von 1964 folgt, insofern, als für mich der achtsame, denkmalgerechte Umgang mit Kunst- und Kulturgütern von höchster Bedeutung ist. Nach einem einjährigen Vorpraktikum trat ich mein dreijähriges Studium an, das ich 2017 als staatlich geprüfte Restauratorin abschloss.

Nachdem ich als Freiberuflerin gearbeitet hatte und an einem großen Dekontaminierungs-Projekt in der Schweiz beteiligt gewesen war, hegte ich den Wunsch, meinen wissenschaftlichen Hintergrund noch mehr zu vertiefen, um zukünftig auch institutionell arbeiten zu können. So beschloss ich mich zu einem Master-Studium am West Dean College in West Sussex, England.

Seit meinem Abschluss im Jahr 2020 arbeite ich nun wieder als freiberufliche Restauratorin-Konservatorin in einer Gemeinschafts-Werkstatt in München, wo ich für private Kunden und Händler Möbel, Skulpturen und andere Holzobjekte konserviere und restauriere. Nach wie vor liebe ich den Umgang mit Antiquitäten und das strahlen der Kunden, wenn sie ihre Kostbarkeiten, bereit für viele, viele weitere Jahre der Nützlichkeit und ästhetischen Funktion, entgegen nehmen. Denn nur Objekte, die geschätzt werden, werden auch bewahrt!

HOW IT ALL STARTED…

I grew up in a house full of old, and partially antique furniture which made me love those unique pieces full of character and history from a young age. I always felt like each piece has its own story to tell and I loved them for their imperfections that were amateurishly fixed here and there. Yet, it was not until my mid-twenties that I came to realise that being a restorer might be the right profession for me.

I did my A-levels, studied German Language and Literature Studies with the minor History of Art, finished with a bachelor’s degree in 2013 and realised, that a desk job to earn my living was just not the right thing for me. In the back of my head, however, there was this desire to do something with my hands, to create something and there was my never-forgotten love for antique furniture. I began looking for a profession that would combine these interests with my intellectual curiosity and my predilection for research and science – and I found it in restoration and conservation. I found out about a certified private academy for restoration studies called Goering Institut in Munich, and I immediately knew that this was the right place for me. Not only does the academy specialise in furniture and wooden objects, the studies, apart from the theoretic, scientific aspect of restoration and conservation, also focus on the practical aspect, which is regarded as having the same importance, which for me, coming from the humanities, was an immense advantage. What really appealed to me was the fact, that the studies are based on the principles of the Venice Charter of 1964, because cautious handling of historic artefacts by maintaining as much original substance as possible is a great concern of mine. I graduated from Goering Institut in 2017, being entitled to bear the title “Certified Restorer for furniture and wooden objects”, which equals a B.A.

After working as a freelancer and a large-scale decontamination project in Switzerland, I had the desire for an even more conservational orientation and more scientific background and so I decided to pursue my academic path, which led me to West Dean College in West Sussex where I embarked on the MA Conservation Studies program with the Specialism Furniture and related Objects. After finishing my degree in December 2020 I am now off to pastures new and currently, once again, working as a freelance conservator-restorer in Munich! In my workshop I work on objects for private customers and art dealers. I love handling antique pieces of furniture and sculptures and the enthusiastic reactions of customers when they see their beloved pieces brought back to aesthetic appeal and function.