LYRA-STUHL, FRANKREICH; 19. JH.

Der Stuhl mit einem Lyra-Motiv in der Rückenlehne hatte im wahrsten Sinne des Wortes einen Beinbruch. Aufgrund der gravierenden Schwächung der Stabilität durch Holzwurmbefall wurden sowohl Bein als auch Eckverbindung rekonstruiert und ausgetauscht.

 STUHL, MUNDUS, NACH 1907

Lehne, vor der Restaurierung

Lehne, nach der Restaurierung

Stuhl, nach der Restaurierung

Durch den krepierten, Kunstharz-basierten Lack war das feine, florale Prägemuster auf der Rückenlehne kaum mehr zu erkennen. Durch die vorsichtige Abnahme des Lacks und einen anschließenden frischen Lackauftrag konnte es wieder sichtbar gemacht werden.


KONTOR-STUHL, SPÄTES 19. JAHRHUNDERT

Kontor-Stuhl, vor der Restaurierung

Kontor-Stuhl, nach der Restaurierung

Nach der Entfernung des zerschlissenen Polsters zeigte sich ein hochwertiger, in massiver Eiche gefertigter Stuhl, dessen Machart in Details wie der anatomisch angepassten Sitzfläche deutlich macht, dass dieses Stück nicht gepolstert gedacht war. Die farbliche Anpassung der verwitterten Teile erfolgte in Anpassung an die unter dem Polster verborgenen, noch unversehrten Bereiche. Ein interessantes Detail stellt der Dreh- und Kippmechanismus auf Gusseisen dar, der laut Prägung im 1887/1888 patentiert wurde. Im Zuge von Recherchen stellte sich heraus, dass es sich zumindest bei dem Mechanismus um ein amerikanisches Fabrikat, und zwar der Johnson Chair Company aus Chicago, handelt. Ob der Stuhl selbst in den USA oder, wie zu vermuten ist, in England gefertigt wurde, konnte nicht abschließend geklärt werden.

Zwischenstand nach Entfernung des Polsters

Prägung des Kippmechanismus mit Verweis auf Patent

Zwischenstand, Beine bereits farblich angepasst

Kippmechanismus nach der Entfernung des Rosts: Freilegung eines Goldlacks